Europa zurück 2.6. – 20.6.2013
Europa zurück 2.6. – 20.6.2013

Europa zurück 2.6. – 20.6.2013

Griechenland 2.6.2013
Von der Fähre fahre ich durch Athen und von dort aber direkt auf dem freien Stellplatz 50 km nördlich von Athen bei Nea Palatia, am Mittelmeer. Nachts werde ich geweckt, weil das Auto schaukelt. Aber ich bin zu müde, um auszusteigen und nach dem Rechten zu sehen. Sonst war die Nacht ruhig und ich kann wie immer gut schlafen, in meinem kleinen Apartment. Am nächsten Tag stelle ich einige Kilometer weiter fest, dass mir 2 kleine Riemchen fehlen, die die Räder vom Fahrrad halten. Also war es doch kein großer Hund, der an meinem Auto rüttelte. Bei dieser kleinen Begebenheit fällt mir ein Gespräch mit einem „erfahrenen Weltreisenden“ ein, der mich vor Afrika warnte, weil dort vor allem Kinder an „allem herumdrehen“.  Ich mache diese Erfahrung nicht in Afrika, sondern erst in Europa.

NeaPalitia149

In Stylida, nahe dem Campingplatz am Mittelmeer östlich der kleinen Stadt, nehme ich mir Zeit die weitere Strecke zu planen. Ich fahre westlich ins Landesinnere nach Kalambaka.  Damit ist auch die nächste Entscheidung naheliegend, nicht die kürzere Schnellstraße über Serbien zu nehmen, sondern weiter in westliche Richtung an der Adria-Küste entlang zu fahren

Stylida152  Stylida153

Am Morgen nach der Übernachtung auf dem Campingplatz Philoxenia bei Kalambaka erlebe ich eine böse Überraschung: Das Auto startet nicht, die Batterien sind leer. Hilfe ist sofort da, aber die Batterien müssen aus der nächsten größeren Stadt mit einem Aufpreis beschafft werden. Das dauert. Also nehme ich das Fahrrad und besuche die schwebenden Klöster von Meteora (Weltkulturerbe, für die Griechen das 8.Weltwunder). Die Rundtour beträgt zwar nur etwa 15 km, aber mit 400 m Höhenunterschied und mit einem alles andere als fahrtüchtigem Fahrrad. Für mich ist es ein kleiner Ausgleich zum Velothon, dem Fahrradrennen in Berlin, an dem jeder teilnehmen kann, nur ich dieses Jahr wieder nicht. Die Fahrt durch die Sandsteinfelsen, die grandiose Aussicht und der Blick auf die Klöster entschädigt für die Anstrengung. Gegenwärtig sind noch 6 Klöster erhalten und bewohnt, davon vier mit Mönchen und zwei mit Nonnen. Bis weit ins 20. Jahrhundert mussten die Mönche mit Strickleitern hochklettern, heute haben sie z.T. eine kleine Seilbahn (Pater-Noster). Dort übernachte ich auf einem freien Standplatz an der Burg. Aber ich fahre nicht in den Himmel und stehe am nächsten Morgen immer noch dort.

Meteora177  IchFahrrad198

Meteora164  Meteora162

Meteora193  Seilbahn188

Metedoa185 HinterMeteora219

Der  Campingplatz Limnopoula in Ioenia am See ist die letzte Station in Griechenland.

LimnopoulaCamp am See220

Albanien 9.6.13
In Albanien sind Campingplätze erst im Entstehen. Ich finde das Camp Paemer am Mittelmeer südlich von Dorres.

AlbanienCampPaemer222  AlbanienCamp Paemer223

Von der Burg Razafa in Shkoder bekommt man den nötigen Überblick und kann über die Stadt und den See bis zum Camp Resort am Lake Shkodra nördlich der Stadt schauen.

AlbanienShkoders233  AlbanienCamp225

Montenegro 11.6.13
Die kurze Küstenstraße am Mittelmeer in Montenegro ist mindestens genau so herrlich, wie die in Kroatien. Vielleicht noch ein wenig eindrucksvoller, da die Küste geprägt ist von vielen Buchten mit kleinen bebauten Inseln. Ich übernachte auf einem freien Platz neben dem Camp Donji Morinj.

Bar Montenegro240  Montenegro246

Kroatien 12.6.13
Kroatien ist ein Urlaubsland, in dem die Infrastruktur für Camper sehr gut entwickelt ist. Und die Altstadt von Dubrovnik. ist eine Perle an der Adria (UNESKO Weltkulturerbe).

Dubrovnik256  Dubrovnik273

Dubrovnik270  Dubrovnik264

Auf dem nicht so überlaufenen und naturbelassenen Camp Pod Maslinom in Orasac, 11km nordwestlich von Dubrovnik, sitze ich mit Blick aufs Meer unter Oliven Bäumen, bei Staropramen und Grill-Würstchen.

CampMasliam289  Camp Maslinam286

Bosnien-Herzegowina 12.6.13
Die Fahrt an der Küstenstraße ist hinter Dubrovnik durch 2 Grenzübergangsstellen unterbrochen. Aber Transitreisende durch Bosnien-Herzegowina haben auf den etwa 10 km nur kurz eine Passkontrolle über sich ergehen zu lassen.
In Griechenland habe ich vergessen Euro zu bunkern. Auf meiner Route durch Europa sind nur Zypern, Griechenland und Slowakei EU-Mitglieder mit € als gesetzliche Währung (€-Zone). Ungarn und Tschechien sind ebenfalls EU-Mitglieder, aber mit freiem Wechselkurs zum €, d.h. mit eigener Währung. Nicht EU-Mitglieder mit eigener Währung sind Albanien, Kroatien und Slowakei. Mazedonien und Bosnien-Herzegowina sind auch keine EU-Mitglieder, Erstere nutzen aber den € als Landeswährung („unilaterale Fremdwährung“) und Zweite haben eine eigene Währung mit festem Wechselkurs zum €. Kroatien kann nach Ratifizierung durch alle EU-Mitgliedsländer am 1. Juli 2013 der 28. Mitgliedstaat werden. Mazedonien und Montenegro sind Beitrittskandidaten, Albanien und Bosnien Herzegowina sind potentielle Beitrittskandidaten. Ein wenig Chaos. Hier scheint mir ein kleiner Rückblick in die jüngste politische Vergangenheit angebracht, auch zu meiner eigenen Verständigung (s. politische Reise „Jogoslwien und die NATO“).
Die vielen Grenzen, die heute zu überwinden sind, stellen sich für europäische Touristen nicht als Problem dar. In den Ländern mit eigener Währung kann € getauscht, z.T. mit € eingekauft, oder Landeswährung am ATM abgehoben werden. Ansonsten sind auf der Route durch das zerfallene Jugoslawien keine Visa erforderlich und es fallen auch keine Gebühren an den Grenzen an. In Griechenland und Kroatien sind für mich umgerechnet etwa“ nur“ 50,- € Maut-Gebühren angefallen, da ich weite Strecken nicht die schnellen Maut-Straßen genutzt habe.

Vor und nach dem Camp in der Stadt Voice noch ein letzter Blick auf die glitzernde Adria Kroatiens mit den mehr als 1.100 Inseln. Abschied von der mediterranen Landschaft und mittelalterlichen Städten, sowie den tiefgrünen Wäldern mit duftenden Pinien, den abgeschiedenen Buchten mit sauberen Kiesstränden und dem wohl klarsten Wasser im Mittelmeer. Istrien (die neue Toskana) kann ich auslassen, dort habe ich vor Jahren mal Inselhüpfen gemacht. D.h. ich habe mich mit dem Fahrrad von einer Insel auf die andere übersetzen lassen.

Bosnien296  Bosnien291

Ungarn 15.6.13
Nahe dem Camp Termal in Zulakaros, kurz vor dem Balaton, wird getanzt.

Ungarn303  Ungarn305

Am nördlichen Ufer des Balaton mache ich noch mal Station auf den gepflegten Camps nahe der Stadt mit dem unaussprechlichen Namen Vonyarcvashegy, sowie bei Alsoörs auf dem Camp Europa. Ich lasse es mir nicht nehmen, das Afrika-Museum zu besuchen. Hätte ich auch sein lassen können, weil es den Namen nicht verdient hat. Es ist mehr eine Ausstellung eines ungarischen Sammlers und Jägers, der in Tansania ab 1958 im Auftrag von westdeutschen Tiergärten als Wildfänger seinen Unterhalt verdient hat.

Balaton306  Balaton Jagd310

Die allerletzte Station auf der Rückreise ist in Prag. Vom Camp Dana Troja aus mache ich die letzte Fahrradtour durch die Stadt.

Prag330  Prag318

ENDE :

s. Auswertung, Statistik (in Arbeit)

Geplante und gefahrene Route durch:
Griechenland, Albanien, Mazedonien, Kroatien, Ungarn, Österreich, Slowakei, Tschechien, Berlin.

Griech-Berlin   Europa übe Adria

6 Kommentare

  1. Hallo Manfred

    Vielen Dank für das Mitreisen lassen, eine spannende Reise! 🙂

    Ich würde gerne deine Reise & Blog in meinem Blog (mit 2-3 Bildern) vorstellen – und verlinken.

    Wie das bei mir aussieht kannst Du Dir gerne anschauen. Bitte gib mir doch ein Feedback ob ich das machen darf.

    Gruss, Heinz

    1. Hallo David, ein Buch oder Vortrag gibt es noch nicht. Vielleicht fasse ich mal nach dem 3.Teil der Weltreise alles zusammen: (1.Teil Asien2010/11 http://www.asien.blogger.de, 2.Teil Afrika 2012/13). Stimmt, die Reise war spannend, aber auch abenteuerlich und vor allem war es kein Urlaub im herkömmlichen Sinne. Aber…. von den Erlebnissen und Erfahrungen zehrt man ein Leben lang.
      Was hält dich einen Traum wahr zu machen? Angst, sich von Gewohntem zu trennen, Familie, Job, Finanzen?

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