Nordamerika ab 25.7.19
Nordamerika ab 25.7.19

Nordamerika ab 25.7.19

Mir fällt auf, dass ich schon in Zentralamerika sehr wenig geschrieben und Bilder geschossen habe. Die besten Bilder gelingen, wenn es einem gut geht. Und die allerbesten, wenn man glücklich ist. Für mich hat diese Reise aufgehört, dass zu sein, was ich von ihr erwartet habe. Das hat viele Ursachen. Die zunehmende Hitze, Krankheit einhergehend mit Kraft- und Lustlosigkeit. Habe noch nie so viel abgenommen, wie in letzter Zeit. Man findet kaum Stellplätze, die Erholung von der Fahrerei bieten. Essen wird ohne Selbstversorgung und ohne vernünftige Gaststätten zum Problem. Ich konzentriere mich darauf, auf kürzestem Wege einen Hafen an der Ostküste der USA zu erreichen. In den letzten 10 Jahren war ich mind. die Hälfte ständig auf Reisen (Asien, Afrika, Europa). Ich glaub das reicht jetzt. Zumindest was die langen Weltreisen betrifft. Irgendwann kommt der Punkt, wo man glaubt, der Entdeckerdrang lässt nach. Mein Sohn meint, auch in Deutschland gibt es viel zu sehen. Schaun wir mal, ob es dort noch einen außergewöhnlichen Ort gibt, den ich noch nicht gesehen habe.

In Nogales geht es über die Grenze Mexiko-USA. Keine Mauer, aber ein mächtiger stacheldrahtverzierter Metallzaun trennen die beiden Länder. Der Zaun soll Süd- und vor allem Zentralamerikaner davon abhalten, in die USA einzuwandern. Ungeachtet dessen stehen von beiden Seiten der Grenzkontrolle unzählige PKW an. Amerikanische und mexikanische Touristen, die eine befristete Einreisegenehmigung  erworben haben. Die erste Grenze in Amerika, bei der alles geordnet abläuft, während man im Auto sitzen bleibt. Keine Papiere, die man irgendwo ergattern und dann auch noch ablichten muss, außer des Permit.

Hinter der Grenze in Tucson flüchte ich wieder in ein Hotel mit Klimaanlage. In einer Kakteenlandschaft schaue ich mir vorher noch ein Camping-Stellplatz an. Da mein Camper keine Klimaanlage hat, ist es aber bei 40° unmöglich auch nur daran zu denken, im zusätzlich aufgeheiztem Auto zu schlafen. Ringsum nur spärlich bewachsene Wüste, kein Schatten spendender der Baum, keine Wolke am Himmel. Die Sonne erbarmungslos am Zenit, Hitze wie im Backofen. Anfang August steigen die Temperaturen in Arizona bei einer Jahrhundert-Hitzewelle bis auf 47°. Erst mit der Erfindung der Klimaanlagen sind solche Städte wie Phoenix oder Las Vegas denkbar geworden.

Das Gebiet südlich des 37. Breitengrades der USA nennt sich Sun Belt (Sonnengürtel). Diese Region hat sich in den letzten Jahren zur Zukunftsregion der Amerikaner entwickelt. Nach Tuchson fahre ich nach Phoenix, einer gesichtslosen Stadt. Dort versuche ich einige Dinge zu regeln: Einen Reifen wechseln und den Motor reparieren, der nur noch verringerte Leitung hat (schlechter Diesel, Dieselfilter zugesetzt?). Bin aber im Land der unbegrenzten Möglichkeiten maßlos enttäuscht. Auch hier bekomme ich keine Ersatzteile für den Toyota Proace, ein Auto, was es hier nicht gibt. Für Amerika war das Fahrzeug ein Fehlkauf. Die auf Geschwindigkeit und Gewicht dieses Kastenwagens geprüften Reifen gibt es nicht. Und welche zu ordern, ist kein Reifenladen imstande. Und ein Dieselfilter ist nicht auf Lager. Einen zu bestellen dauert länger, als ich warten kann. Jetzt fährt das Auto nur noch 120 km/h. Na gut, die müssen reichen, mehr sind hier auch nicht zugelassen. Trotzdem fahren auf diesen ausgezeichneten, asphaltierten Straßen außergewöhnlich viele Allrad-Geländewagen, die noch nie im Gelände gefahren sind. Fahren  kann man hier sehr entspannt auf meist mehr als 4 Spuren. Kein Stau, keine Agressivität, aber wehe wenn.

Zugleich suche ich einen Arzt, der mir sagen kann, wie meine eigene, akut verringerte Leistung eingestellt werden kann. Mein Herz ist o.k., sagt der Kardiologe nach EKG und Kardiogramm. Schön, aber was war es dann? Kann er nicht sagen. Auf Reisen nehme ich immer ab, aber 15 kg? Das war zu viel.

Eine der unangenehmsten Seiten bei der Art zu Reisen, ist der Papierkram. An der Grenze hat sich keiner interessiert für eine Haftpflichtversicherung für das Auto. Also suche ich eine Versicherung. Aber keine will für das Auto oder den Fahrer versichern. Wie soll ich da meiner Pflicht nachkommen? Ich überlege schon, ohne zu fahren, bin ja schon bis Phoenix gekommen. Aber das wäre eine Straftat. Ich hatte zwar noch keine Begegnung mit der Polizei, die ist hier auch wenig präsent, aber das Risiko wäre dann doch sehr hoch. Eine der ganz wenigen Versicherungen, die versichern würde, verlangt für 90 Tage 1.200,- Dollar. Das ist mir zu heftig. Dann finde ich eine Versicherung, die man im Internt abschließen kann und für 30 Tage „nur“ 170 Dollar kostet (fernando@segurogringo.com). Für ein Fahrzeug, das nicht in den USA zugelassen ist, und dessen Fahrer keinen festen Wohnsitz in den USA hat. Ob eine Versicherung auch im Fall des Falles bezahlt, weiß man auch bei den ganz teuren nicht. Mir reicht eine, die man vorzeigen kann und die zumindest theoretisch eine ausreichende Absicherung hat.

Nach 13 Tagen im klimatisierten Hotel geht es endlich weiter nach Kingmann. Kingman nennt sich die „Route-66-Hauptstadt“. Außerdem sprengen die Hotelkosten meine geplanten Budget-Traveller-Kosten. Die Route 66 galt ab 1926 als eine der ersten durchgehend befestigten Straßenverbindungen von der Ost- zur Westküste. Sie wurde durch den Interstate Highway ersetzt und so vom Durchgangsverkehr abgeschnitten. Heute sind die nicht mehr durchgehend befahrbaren, aber erhaltenen Teilstücke ein romantisch verklärter Anziehungspunkt für Touristen und Nostalgiker. Die Straße ist ein ähnlich mythischer, verklärter Kult wie die Pferde und Cowboys des Wilden Westens. In Arizona existiert zwischen den Orten Seligman und Kingman ein gut erhaltener Streckenabschnitt. Seligman wird als „Geburtsort der historischen Route 66“ bezeichnet. Dort quartiere ich mich in eins der der hier typischen Motels ein, das von sich behauptet, Elvis sei hier. Stattdessen spielt abends in der Bar ein in die Jahre gekommener Langweiler auf seiner Gitarre.

Vor dem Grand Canyon windet sich die Straße bis auf über 2.000 m hoch aufs Colorado Plateau, wo ich hoffe, dass die Wüstenhitze verschwunden ist und eine frische Brise weht. Am Rand des Grand Canyon hält man erst mal die Luft an. Die gigantische Schlucht in dem Hochplateau mit ihren Schichtenfolgen ist etwas 250 Mio Jahre alt und bis zu 1.600 m tief. Geformt vom Colorado River. Ich übernachte im Nationalpark auf dem Camp im Auto. Die Sonne brennt zwar am Tag wie gehabt, aber man findet unter Kiefern Schutz und in der Nacht kühlt es stark ab.

Ein 10 km Fahrradweg führt entlang der Kante des Canyons und ich und lass den Canyon-Film vor mir ablaufen. Zurück nehme ich den Shuttle-Bus, der alle 2 km hält und Fußgänger mitnimmt.

Abends wechsele ich den Campingplatz am Ende des Canyons ein paar Meilen weiter und beobachte die Touristen, wie sie den Sonnenuntergang beobachten. Das die Straße überquerende Rehwild scheint an den Besucherstrom gewöhnt zu sein. Auf der Weiterfahrt ist noch der kleine Canyon zu sehen, von denen es hier unzählige gibt. Hier ist deutlicher zu sehen, dass es eine vom Wasser ausgespühlte Rinne in einer Ebene ist.

Der Horseshoe Bend ist ein hufeisenförmiger Mäander des Colorado River in der Nähe der Stadt Page (Arizona), am Lake Powell. Landschaftlich sehr schön, aber leider überlaufen. Die Menschenmassen wälzen sich vom teuren Parkplatz über einen Berg. Bei der Hitze ist der staubige Sandweg nur mit genug Wasser und Kopfschutz zu empfehlen. Aber der Anblick der Flussschlinge entschädigt für die Strapazen.

Die wahrscheinlich bekanntesten und berühmtesten Motive des westlichen Teils der USA sind die gewaltigen Felsen im Monument Valley. Die isolierten roten Tafel- und Restberge, die von einer leeren, sandigen Wüste umgeben sind, wurden schon unzählige Male fotografiert und waren Hintergrund für Filme (z.B. Western mit John Wayne), Prospekte und Werbungen. Das Monument Valley ist für die Navajo Nation ein heiliger Ort und befindet sich im nördlichen Teil des großen Reservats in der Four Corners Area (übrigens dem einzigen Punkt der USA, wo vier Bundesstaaten – Utah, Colorado, Arizona und New Mexico – aufeinandertreffen). Monument Valley hat sein Erscheinungsbild seit vielen Jahrtausenden nicht verändert. Einige der bekanntesten Formationen sind die „Mittens“, zwei erodierte Erhebungen mit daumenähnlichen Türmen. Andere Monolithen und Türme wurden mit Namen versehen wie ‚Castle Butte’, ‚Sitting Henn, oder Three Sisters’.
Abends sehe ich vom Campingplatz aus den Vollmond aufgehen.

Monument Valley Panorama

Auf dem Weg zum Reef-Nationalpark wechseln die verschiedensten Felsformationen auf etwa 300 km in rasanter Folge. Die Straße führt unter anderem auf eine Felswand zu und ich frage mich, wo da eine Straße hochführen soll. Allein die Vorstellung da jetzt hochzufahren, erzeugt Schwindelgefühle (folgende Bilder oben rechts, Blick von unten und von oben). Aber die Serpentine überwindet die einzelnen Schichten mühelos. Im Natural Bridges National Monument mache ich einen Abstecher zur Sipapu Bridge, einer natürlichen Felsbrücke, die in Millionen Jahren vom Wasser ausgespült wurde, und die in Utah den White Canyon überspannt.

Da ich im Wilden Westen zwischen Flagstaff, Las Vegas, Salt Lake City und Denver kreuz und quer fahren muss, um die Sehenswürdigkeiten zu erreichen, überquere ich nochmals den Colorado River. Einige Rafting Schlauchboote schippern sehr gemächlich unter der glühenden Sonne flussabwärts. Das ganze Gebiet von hunderten m² Kilometern ist eine einzige Sehenswürdigkeit. Man bräuchte sehr lange, um alles zu bewundern. Die Kunst besteht wieder mal im Weglassen.

Auch die Fahrt durch den Capitol Reef National Park zum Camp nach Torrey und von dort zum Bryce Canyon wird zum Erlebnis.

Der Bryce Canyon ist eine „gigantische Kulisse, wie von einer anderen Welt“. Stimmt. Und ein würdiger Rahmen für einen ziemlich runden Geburtstag. Gewöhnlich stößt man bei solchen Gelegenheiten an, aber für einen alleinigen Durchreisenden fällt das in Ermangelung an daran Anstoß nehmenden aus. Um so mehr freut man sich über die lieben Glückwünsche aus der Heimat.
Heimat hier nicht im Sinne von „Dirndl und Lederhose“, sondern als der Ort für einen Weltreisenden, an dem er immer wieder nach Hause zurückkehrt. Auch nicht im zynischen Sinne des sog. Heimatministeriums, das vor Not und Krieg Geflüchtete besser in ihrer Heimat aufgehoben sieht. Zynisch deshalb, weil dieses Ministerium nichts für die Beseitigung der Fluchtursachen tut. Und schon gar nicht im nationalistischen, fremdenfeindlichen Sinne z.B. der AfD, die den Begriff Heimat für ihre politischen Zwecke missbraucht.

Der letzte Nationalpark auf dem Colorado-River-Plateau ist für mich der Arches bei Moab. Hier schließt sich der Routenkreis. Ab 3 Nationalparks lohnt sich der Kauf einer Karte für alle Parks.
Im Arches hat die Natur Bögen (hier das Delicate Arch) und Fenster (hier das Nord- und South-Windows) geformt, wie es kaum ein Architekt oder ein Bildhauer besser kann. In der Natur übernimmt dabei die Erosion z.B. von Sandstein über Millionen von Jahren die Rolle des Künstlers.
Man hat den Eindruck, die USA erodiert. Ein Prozess, der sich mit Trump noch beschleunigt. Aber zum Glück betrifft es ja nur das Colorado-River-Plateau.

Kurz vor Denver mache ich einen Abstecher nach Aspen. Der Wintersportort liegt in den Rocky Mountains und ist ein ganzjähriges Reiseziel für Naturliebhaber. Die Kleinstadt soll wohl die Reichste der Vereinigten Staaten und der Welt sein. Der Durchschnittspreis eines Hauses liegt bei über 1,5 Mio US-Dollar. Hinter Aspen fahre ich über den 12.095 Feed (rd. 3.690 m) hohen Independence Gebirgspass. Im schreienden Gegensatz zur bisherigen Hitze : Hier liegen noch Reste von Schnee. In Denver bestätigt sich der Hinweis, dass man sich auf den Campinglätzen anmelden soll. Sonst hab ich immer noch ein Platz ohne Reservation bekommen, hier nicht, wie überhaupt in den Großstädten. Halt mache ich noch einmal in Russel und Kansas.

St. Louis liegt im US-Bundesstaat Missouri am Mississippi. Dort steht die 192 m hohe „Gateway Arch“ (Torbogen). Das 1968 eingeweihte Meisterwerk der Ingenieurkunst ist eine Verbundkonstruktion aus Beton und Edelstahl. Das höchste von Menschenhand geschaffene Monument in den USA, bzw. der höchste künstliche Bogen der Welt. Und eines der 12 Ikonische Denkmäler und Gedenkstätten der USA Die Form entspricht einer umgekehrten, durch die Schwerkraft hängenden Kette,  wodurch sich das Bauwerk statisch selbst trägt und unter der notwendigen Spannung steht. Die Linie beruht auf einer exakten, seitenlangen mathematischen Formel (Gleichung der Hyperbelfunktion).
Die Arch steht für die Ausdehnung der USA in Richtung Westen (Ausgangspunkt der Lewis-und-Clark-Expedition), nachdem die USA 1804 die französische Kolonie Louisiana kaufte. Mit der visionären Weitsicht des ersten US-Präsidenten Jefferson wurde der Pioniergeist geweckt und der Grundstein für das heutige Gebiet der USA bis zum Pazifik gelegt.

Davon erfährt man Einiges aus dem Museum unter dem Arch. Auch davon, dass infolge der Besiedlung durch die zumeist weißen Amerikaner die indigenen Völker (Indianer) in Reservate gefercht wurden. Und auch von den Mythen um den wilden Westen. Als Jugendlicher hat mich z.B. der gut gemachte Western „Die glorreichen Sieben“ im Kinosessel gefesselt, ohne dass mich damals die Mythen interessiert hätten. Aus diesem Grund wurde wohl damals der Film vom Spielplan genommen, nachdem ich ihn gesehen habe. Oder köstlich amüsiert hat mich die Westernparodie „Cat Ballou“ mit Jane Fonda.
Vor Baltimore mache ich noch mal halt in Mount Vernon, Shelbyville, und Burnsville.

Meine stark gekürzte Route durch die USA (ohne Los Angeles und San Francisco) endet nicht in Halifax, sondern in Baltimore. Von hier aus wird mein Vehikel nach Hamburg verschifft. Entschieden habe ich mich auf dem Weg hierher für die niederländische Firma „Robert World Wide Shipping“ (R. J. van Straten, sales@robertwws.com), der in Baltimore mit der Agentin elena.gazarkh@oceanfreight.com zusammenarbeitet. Das Fahrzeug wird im Hafen (Dundalk Marine Terminal) abgeliefert und mit Hilfe des Escort-Service (Büro: 39° 15′ 24.2″ ; -76° 31′ 57.6″) werden die Formalitäten im Hafen abgewickelt.

Bevor ich das Auto abliefere, und nachdem ich mir in Baltimore den alten, neu gestalteten Hafen Inner Harbor und das Aquarium angeschaut habe, mache ich noch eine letzte, kurze Spritztour mit dem Auto nach Washington. Mit dem Fahrrad fahre ich vorbei am Hauptbahnhof mit der wunderschönen Halle, vorbei an den Schalthebeln der Macht Kapitol (Senat und Repräsentantenhaus) und Weißes Haus (Wohn- und Amtssitz des Präsidenten), am Obelisk Washington Monument, am Lincoln Memorial und am und im Air and Space Raumfahrt-Museum.

Vorbei auch am Denkmal der im 2.Weltkrieg gefallenen US-Soldaten, an der Vietnamkriegs-Gedenkstätte und am Korea-Kriegerdenkmal.
Bei den letzten beiden habe ich mich schon gefragt, was die USA in Korea und Vietnam zu suchen hatten. Nach dem 2.Weltkrieg waren es Stellvertreterkriege im Kalten Krieg, an denen die USA als Weltmacht direkt beteiligt war. Um ihre globalen Interessen durchzusetzen und um den Kommunismus zurückzudrängen. Die Angst vor der roten Revolution und der Rassismus gegen Afroamerikaner wurde in den USA schon nach dem 1. Weltkrieg geschürt. Der Red Summer hat seine Ursachen auch im Red Scare. Hier vermisse ich in der offiziellen USA jede kritische Auseinandersetzung mit Ihrer Geschichte.
Aber Geschichtsverdrängung und -verfälschung ist kein rein amerikanisches Phänomen. In Deutschland, bzw. in der vergrößerten BRD, wird das Zerrbild von den beiden deutschen Diktaturen hochgehalten, wobei Hitlerfaschismus verharmlost und die Geschichte der DDR ausgeblendet wird, bzw. ihre positiven Spuren getilgt werden. Die BRD erkennt bis heute ihre Doppelbiografie in der deutschen Nachkriegsgeschichte nicht an. Ausgeblendet wird auch die Tatsache, dass die deutsche Spaltung nach dem Krieg vor allem von den USA vorangetrieben wurde.

Nachdem mein Fahrzeug im Container verstaut ist, geht es mit dem Bolt-Bus von Boltimore nach New York. Vom Kennedy Flughafen fliegt mein Flieger über Stockholm nach Berlin. Aber vorher habe ich noch ein paar Tage im Hotel und fahre mit dem roten Bus durch New York: Broadway, Wall Streat, Freiheitsstatue, Trafalgar Square bei Nacht usw.

Zum 18.mal jähren sich heute die Ereignisse um das World-Trade-Center (WTC und Nine Eleven). Es wird den 3.000 Toten gedacht, Abends auch mit Laserstrahlen (weiter unten hinter der Brooklin Bridge zu sehen). Mir fällt es bis heute schwer, an die offizielle Version von 9/11 zu glauben (Terror oder Politik einer Weltmacht?). Zu viele Fragen bleiben offen.
Aktuell behaupten die USA, hinter den Angriffen auf saudische Ölanlagen könnten nicht die jemenitischen Huthis stecken, weil diese „nicht die technischen Kapazitäten“ hätten, einen solchen Militärschlag zu verüben. So gesehen, hatte Osama Bin Laden und seine an höchstens am Maschinengewehr ausgebildete Truppe vor 18 Jahren erst recht nicht  die technischen Kapazitäten, eine derart komplizierte Aktion ohne äußere Hilfe durchzuführen.

Die Stadt, die niemals schläft: Nachtleben am Platz der Plätze: Times Square, Broadway und Ecke Wall Street.

Mit dem Mietfahrrad durch den Central Park. An der Ecke Wall Street und am Rockefeller Center.

In der Abenddämmerung vom Top of the Rock (Point of View).

New York bei Nacht von oben. Diesmal nicht vom Empire State Building, oder vom World Trade Center wie vor Jahren (vor 9/11, Hallo Stefan), sondern vom Rockefeller Center. Und am Bryant Park.

Das war die gefahrene Route durch die USA bis Baltimore, bzw. bis New York.
Stand 14.9.2019,
Insgesamt in Amerika gefahrene km: 41.500 (0,79 €/l Diesel),
in 369 Tagen und
142 Etappen (pro Etappe 255 km und 2,4 Tage).
Von den 3 Weltreisen (Asien, Afrika und Amerika) war das die teuerste Reise. Allein die Fährkosten (mit Flug und Hotel) haben diesmal einen Anteil von über einem Drittel an den Gesamtkosten.

Auch Abenteurer Reinhold Messner sieht sich als Heimatsehnsuchtsverräter. Sein „Unterwegssein spiegelt die Zerrissenheit des Romantikers, der von der Sehnsucht nach draußen lebt, wenn er daheim ist, und der sich nach daheim verzehrt, wenn er draußen ist.“
Der Gipfel des Strebens ist gar nicht das Draußen, der Gipfel liegt in dir. Die Quelle der Euphorie liegt im Weg, auf dem man sich auch fühlt wie ein sehr, sehr armer Hund. Wer eine Grenze überschreitet und nicht erschauert, hat keine Grenze überschritten. Messner ist inzwischen 75 und Einzelkämpfer, frei nach Schillers Motto: Der Stärkste ist am mächtigsten allein – allein auch mit allen Risiken, allem nötigen Egoismus.

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