Saudi Arabien, Jordanien 11.5. – 18.5.2013
Saudi Arabien, Jordanien 11.5. – 18.5.2013

Saudi Arabien, Jordanien 11.5. – 18.5.2013

Saudi-Arabien 11.5. – 13.5.13

Der Grenzübergang, bzw. das Ausschiffen in Jiddah zieht sich in die Länge, da die Autos vor Herausgabe durch den Zoll/ Custom müssen. Meine Aufkleber mit dem weißen Kreuz auf rotem Grund verursacht Rückfragen in Saudi Arabien. Warum, wird mir erst später klar. Die Saudis verwechseln jede Art von Kreuz mit einem christlichen. Das Rote Kreuz (die Umkehrung der Schweizer Flagge) hat das religiöse Empfinden der Soldaten im osmanischen Reich schon verletzt. Darum wurde an die Stelle des Roten Kreuzes der Rote Halbmond gesetzt. Ich muss mit dem Zollbeamten zu seinem Chef. Der scheint, wie es Chefs so an sich haben, die Situation etwas schneller zu erfassen und lässt mich laufen. Gegen 14 Uhr kann ich endlich weiter fahren. Die Warterei macht mich nervös, da ich ja für über 1.000 km nur Transit-Visum habe. Das ist wie ein Marschbefehl: Durchquere die Wüste in 3 Tagen. Wenn nicht, dann …….
Das sind die behördlichen Auflagen, die einem das Reisen vermiesen können. Wenn ich dann die Schlaumeier höre, dass das nun einmal zum Reisen dazu gehöre; das sind die Krönungen, die ich so liebe. Reisen sei doch dazu da, höre ich dann, um Land und Leute kennenzulernen. Stimmt, aber wie soll das gehen in 3 Tagen? In der Hektik beim „km schruppen“ komme nicht mal dazu Fotos zu schießen. Keine Ahnung, was passiert, wenn ich zu spät an der Grenze ankomme.  Will ich auch gar nicht wissen, aber ich muss es ernst nehmen, da ich schon zu viel schlechte Erfahrungen gemacht habe (s. Asienreise). Die kriegen es fertig und schicken mich zurück in die Hauptstadt, um das Visum zu verlängern. Die Straßen (6 bis 4-spuriger Asphalt, durchgehend) sind nicht das Problem, auch Diesel ist spottbillig. Aber was ist wenn z.B. das Auto stehen bleibt?
Und wie ich so darüber nachsinne und so vor mich hin fahre mit bis zu 140 Km/Std., fällt doch tatsächlich der Motor aus. Er springt aber noch mal an. „Mr. Hiace“ (Toyota), der auch viel schlucken musste, schafft es gerade so bis zum Radisson Blu Hotel in Yanbu. Da der Tank noch keine Reserve anzeigt, ist für mich klar: Ursache ist wieder, oder immer noch, schlechter Diesel, den ich zuletzt in Sudan getankt habe. Ich lasse mich auf den Hotel-Parkplatz schieben und der Manager hat auch nichts dagegen, dass ich dort im Auto übernachte. Ich gehe noch in die Sauna (seit einem Jahr mal wieder) und in den Pool. Am Morgen springt der Motor noch mal an, die Toyota Werkstatt ist nicht weit. Aber die weisen mich ab mit der Begründung, dass deutsche Fahrzeuge nicht in ihre Werkstatt dürfen und dass der Toyota-Typ in Saudi nicht in ihrem Sortiment sei, also sie dafür keine Technik und Ersatzteile hätten. Das ist die Höhe! Ich suche also eine kleine Werkstatt, d.h. ich bin auf freundliche Menschen angewiesen, die mich dort hin schleppen. Nach dem 3. Anlauf finde ich eine Diesel-Mechanik-Werkstatt. Aber inzwischen ist es 14 Uhr, Allah ruft und das Werkzeug wird fallen gelassen, bis halb vor Fünf. Aber der Meister scheint Profi zu sein. Nicht lange und er hat die Ursache gefunden: Kein Benzin im Tank!! Oh wie peinlich. D.h. die Tankanzeige ist bei den letzten Reparaturen verstellt worden. Ich höre schon die Schlaumeier: Man hätte ja mal tanken können. Habe ich aber ganz bewusst nicht, weil ich davon ausging, dass der Tank wieder geleert werden muss.  Aber letztendlich bin ich froh, dass ich nach dem Tanken weiterfahren kann und so billig davon gekommen bin. Der Meister will kein Geld! Das muss ich ihn aufdrängeln, verkehrte Welt. Weit komme ich an dem Tag nicht mehr, nur bis Al Wajh und stelle mich dort vor ein Apartment direkt vor dem Roten Meer. Für die letzten 800 km habe ich am nächsten Tag noch genug Zeit und bin rechtzeitig an der jordanischen Grenze hinter Haql. Die Saudis sind gut sortiert, es geht schnell. Auf der jordanischen Seite geht es durcheinander und es sind umgerechnet noch mal fast 100,-€ für die Auto-Versicherung fällig, gültig für 1 Monat, obwohl ich nur 7 Tage lt. Visum habe. Diskussionen werden nicht zugelassen. In Aqaba stellt sich das beruhigende Gefühl ein, hier schon mal gewesen zu sein, also nach Hause kann es nicht mehr weit sein. In Aqaba kreuzen sich die Wege der Asienreise (www.asien.blogger.de) vor 2 Jahren.

Jordanien 13.5. – 18.5.13
Auf dem Bedouin Moon Village, 11 km südlich von Aqaba, lasse ich mich nieder. Und dann ist Schnorcheln angesagt, mit Sebastian + Martin, die hier her geflogen sind und Jordanien mit dem Mietwagen erkundet haben (Petra, Wadi Rum usw.). Wir waren vor 2 Jahren schon dort und ich habe in Aqaba meinen Tauchschein gemacht. Unter Wasser eine Welt wie im großen Aquarium: Fische zum Anfassen im Roten Meer am Korallenriff.

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Ansonsten nutze ich die 7 Tage, die ich laut Visum habe, zum Faulenzen. Der Stellplatz selbst hat keinen Schatten, aber am Pool oder im Roten Meer kann man es aushalten. Dann muss ich durch den Hochsicherheitstrakt der israelischen Grenze, die im Länderviereck von Jordanien, Israel, Saudi und Ägypten nicht weit entfernt ist.

Route Saudi, Jordanien

     Saudi

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