Mauretanien ist extrem reich an Bodenschätzen. Die Bevölkerung profitiert davon nicht. Der mauretanische Präsident Aziz, der sich am 5.8.09 an die Macht putschte, lässt über seine Regierung ausländische Firmen ohne nennenswerte Gegenleistungen das Land ausplündern, wie z.B. durch einen kanadischen Konzern, welcher Gold fördert und Milliarden Umsatz macht. Sicher geht das nicht ohne Begünstigung der Regierung über die Bühne. Fischereirechte wurden für 25 Jahre an eine chinesische Firma verkauft. In dem geheimen und umstrittenen Vertrag soll es um etwa 100 Milliarden Dollar gegangen sein. Die Fischbestände vor der sehr warmen (35°) atlantischen Küste Mauretaniens gehören zu den reichsten der Welt. Die deutsche staatliche Entwicklungshilfeorganisation (GIZ) hat im Auftrag Mauretaniens Fischereischiffe mit Satellitenempfängern zur Ortung von Fischen ausgestattet. Infolge dessen können nur noch wenige mauretanischen Familien von der Fischerei leben. Eine Tochter des kanadischen Rohstoffkonzerns First Quantum, welche Silber fördert, entsorgt illegal giftige Industrieabfälle in der Wüste. Zudem verstößt sie gegen das Arbeitsrecht und erzielt dadurch satte Profite. Eine australische Firma hat für die Förderrechte an Öl etwa 600 Mio Dollar an die Mauretanische Regierung gezahlt. Über 500 Lizenzen für Schürfrechte (auch für Uran an der Grenze zu Algerien) hat die Regierung in den letzten 3 Jahren vergeben. Nutznießer sind allein mauretanische Eliten. Kapitalismus pur. Natürlich kommt nur in Ausnahmefällen ein Beweis für Korruption ans Tageslicht. Lt. Welt-Korruptionsindex gehört Mauretanien zu den am meisten korrupten Ländern, wie alle Länder in Afrika, mit geringen Unterschieden. Die Mehrheit der 3,5 Mio Mauretanier lebt dagegen in großer Armut.